Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Johann Gudenus.

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Wien/Ibiza – Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt bereits seit 20. Mai gegen den früheren FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus infolge der Ibiza-Videos. Wie das "Profil" berichtet leitete die WKStA ein Verfahren gegen Gudenus und vier andere Verdächtige wegen des Verdachts auf Untreue, Anstiftung zur Untreue und Vorteilsannahme zur Beeinflussung ein.

Grundlage für die Ermittlungen seien die Aussagen des damaligen FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache, wonach bereits 2017 vermögende Personen verdeckte Parteispenden an die FPÖ leisteten. Ebenfalls als Verdächtiger geführt wird der blaue Nationalratsabgeordnete Markus Tschank, der Funktionen in mehreren FPÖ-nahen Vereinen inne hatte. Er sei laut Staatsanwaltschaft "verdächtig, zum Verbrechen der Untreue beigetragen zu haben, indem er Spenden für die Freiheitliche Partei Österreichs über den gemeinnützigen Verein ‚Wirtschaft für Österreich‘ abwickelte".

Laut "Profil" ist außerdem nicht auszuschließen, dass auch gegen Strache ermittelt werde: Dessen Anwalt hätte zwar Kenntnis vom Verfahren, könne aber nicht sagen, ob auch der Ex-Vizekanzler betroffen sei. (red, 1.6.2019)