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WannaCry befiel Hunderttausende Computer (Foto: Archivaufnahme eines Mitarbeiters der Korea Internet and Security Agency bei der Überwachung der WannaCry-Verbreitung)

Foto: Yun Dong-jin/Yonhap via AP

ILoveYou, MyDoom, SoBig, WannaCry, DarkTequila, BlackEnergy. Diese sechs Programme machen ein Samsung-Netbook nicht nur zu dem wohl gefährlichsten, sondern auch einem der teuersten Laptops der Welt. Ein chinesischer Künstler hat das Gerät mit Namen "Persistance of Chaos" versteigert und damit nun 1,3 Millionen Dollar erzielt.

Schäden in Millarden-Höhe

Die Schädlinge haben nach Angaben von Guo O Dong insgesamt einen Schaden von 95 Milliarden Dollar verursacht. Der Verkauf von Malware ist in den USA eigentlich verboten. Das Gerät sei als Kunstwerk und für akademische Zwecke zu verstehen und nicht dazu gedacht, die Viren zu verbreiten, betont der Künstler auf seiner Website.

Foto: thepersistenceofchaos.com

Das sind die Schädlinge:

  • ILoveYou infizierte über 500.000 Rechner via E-Mail und Filesharing und soll über 15 Milliarden Dollar Schaden versursacht haben.
  • Der legendäre Wurm MyDoom wird auf russische Spammer zurückgeführt und soll für Schäden in Höhe von 38 Milliarden Dollar verantwortlich sein.
  • Bei SoBig handelt es sich um einen Wurm und Trojaner, der über E-Mail verteilt wurde. Er soll Hunderttausende PCs kompromittiert haben. Schadenshöhe: 37 Milliarden Dollar.
  • WannaCry nahm über 200.000 Computer in 150 Ländern in Geiselhaft und öffnete zudem Backdoors für Hacker. Zahlreiche Firmen waren betroffen und der bisherige Schaden wird mit 4 Milliarden Dollar beziffert.
  • DarkTequila zielte vor allem auf Computer in Lateinamerika ab und erbeutete Bankzugangsdaten und Unternehmensinformationen.
  • BlackEnergy war im Dezember 2015 für einen großen Stromausfall in der Ukraine verantwortlich.

Abgesichert

Bei dem Gerät handelt sich es um ein Samsung NC-10 Netbook mit 14 GB Speicher und einem 10,2 Zoll großen Display. Das Modell stammt bereits aus dem Jahr 2008 und läuft mit Windows XP. Das System ist laut dem Künstler airgapped und isoliert, um die Verbreitung der Malware zu verhindern. Er arbeitete dafür mit der Sicherheitsfirma Deep Instinct zusammen.

Wer den gefährlichen Computer ersteigert hat, ist nicht bekannt. (red, 3.6.2019)