Die PopUp dorms holten sich den Sieg in der Kategorie "Leistbares Wohnen". Initiiert wurde das in Holzmodulbauweise errichtete Studentenheim von Günter Lang (LANG consulting), geplant von F2 Architekten, errichtet vom Bauträger WBV-GPA. Als Heimbetreiber fungieren OeAD-WV und home4students.

Foto: Putschögl

Sieger in der Kategorie Spezialimmobilien: Das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen in Hall. Bauherr war das Land Tirol, geplant haben Franz & Sue Architekten.

Foto: Andreas Buchberger

Moskau/Wien – Fünf österreichische Projekte gingen bei den internationalen Fiabci World Prix d'Excellence an den Start, zwei davon wurden beim Fiabci-Weltkongress vor wenigen Tagen in Moskau auch tatsächlich mit dem Exzellenz-Preis in Gold ausgezeichnet: die PopUp dorms in der Seestadt Aspern und das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen in Hall. Die PopUp dorms wurden in der Kategorie "Leistbares Wohnen" ausgezeichnet, das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen holte den Sieg in der Kategorie "Nachhaltiges Bauen".

Der World Prix d´Excellence wurde heuer bereits zum 28. Mal in insgesamt 15 Kategorien vergeben, wobei heuer gleich zehn Goldgewinner aus Asien kamen. An der feierlichen Preisverleihung im Rahmen eines Galaabends in Moskau nahmen mehr als 350 Fiabci-Mitglieder aus aller Welt teil, darunter auch 40 Personen aus Österreich, angeführt von Fiabci-Austria-Präsident Eugen Otto.

Innovativ

Bei den PopUp dorms handelt es sich um ein temporäres Studentenheim in Holzmodulbauweise, das flexibel ab- und wieder aufgebaut werden kann (und bald auch wird). "Das mit Abstand kleinste Projekt konnte sich im weltweiten Wettbewerb durch seine unglaubliche Innovation durchsetzen", freute sich Hannes Horvath, der schon beim österreichischen Fiabci Prix d'Excellence Jury-Vorsitzender war und nun beim internationalen Preis gemeinsam mit Ursula Fischer Österreich in der 59-köpfigen Jury vertreten hat. "Vorbildlich war für die Jury die extrem kurze Bauzeit, der überschaubare Aufwand für temporäreres leistbares Wohnen, aber auch die Tatsache, dass sich das Projekt hervorragend als Zwischennutzung von Grundstücken in städtebaulichen Entwicklungsgebieten eignet."

Das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen in Hall ist ein dreigeschossiger, in die Tiefe gebauter Baukörper in Form eines Monolithes und beherbergt in seinem Inneren neben Depots, Werkstätten, Forschungslabors etc. mehrere Millionen Kunst- und Kulturgegenstände der Tiroler Landesmuseen. "Dieses Projekt ist an Konsequenz nicht zu überbieten. Der einmalige Low-Tech Ansatz, das Zusammenspiel an besonderen Anforderungen setzte sich international durch. Die Anforderung, die Nutzungen tiefgreifend zu verstehen und eine konsequente Architektur umzusetzen, wurde von den Franz & Sue Architekten meisterhaft gelöst", so Horvath. (red, 4.6.2019)