Rettung wäre nahe. In der FPÖ gibt es Leute, die eine List ersonnen haben, um den Exvizekanzler von einer Übersiedlung ins EU-Parlament abzuhalten. Der schmerzbefreite Mann, dessen Auslassungen Österreich in seine peinliche Lage gebracht haben, überlegte ja bis zuletzt, sein Mandat anzunehmen.

Irgendwas muss der gelernte Zahntechniker ja tun, darin unterstützt ihn seine Frau, die FPÖ-Tierschutzbeauftragte. "Er ist viel zu jung, um nur zu Hause zu sitzen und sich aus der Politik zurückzuziehen", verriet sie "News".

Freiheitliche, die das Opfer eines "niederträchtigen politischen Attentats" (H.-C. Strache über H.-C. Strache) nicht in der EU-Politik sehen wollen, überlegen nun, das Opfer quasi über die Bande im Lande zu halten. Sie wollen Straches Frau einen sicheren Listenplatz für die Nationalratswahl anbieten.

Keine bsoffene Gschicht, sondern blaue Rechnung: Sitzt die Frau in Wien im Parlament, will der Mann vielleicht nicht nach Brüssel. Über ein politisches Mandat würde sie schon nachdenken, bekundete die potenzielle Parlamentarierin auch Interesse.

Rettung wäre also nah. Rettung für Katz und Maus und gefährliche Hunde, die laut der FPÖ-Tierfreundin bloß nicht auf Listen gesetzt und so als böse vorverurteilt werden dürfen. Rettung auch für das Opfer Heinz-Christian Strache, der laut ihm angetrauter Hundeexpertin "ein Rudeltier und absoluter Menschenfreund" ist.

Doch wer rettet uns? (Renate Graber, 5.6.2019)