Absam – Die Löscharbeiten beim Waldbrand im Tiroler Karwendelgebirge bei Absam (Bezirk Innsbruck-Land) sind am Sonntag fortgeführt worden. Es habe in der Nacht in diesem Gebiet zwar rund 15 Liter pro Quadratmeter geregnet, dies sei aber immer noch etwas zu wenig gewesen, sagte der Absamer Feuerwehrkommandant Bernhard Fischler im Gespräch mit der APA. Vereinzelt seien noch Glutnester vorhanden.
Sonntagfrüh flog ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkammer die Brandstelle ab, dabei habe man gesehen, dass immer noch Glutnester im Boden sind. "Diese müssten wir nun eigentlich händisch aufgraben und löschen, da das Gebiet aber nur äußerst schwierig zugänglich ist, ist das nicht möglich", erklärte Fischler. Deshalb werden die Löschflüge mit den Helikoptern auch am Sonntag noch fortgesetzt.
"Wir müssen diese Glutnester unbedingt jetzt noch bearbeiten, da für kommende Woche wieder heiße Temperaturen und kein Regen mehr angesagt sind", so der Feuerwehrkommandant. Die Löschhubschrauber sollen vom Helikopter mit der Wärmebildkamera, der über dem Brandbereich schwebt, eingewiesen werden. "Da man die Glutnester im Boden nicht sieht, müssen die Löschhubschrauber quasi ins Blinde löschen", erklärte Fischler.
Wie lange die Löscharbeiten noch andauern werden, sei nur äußerst schwierig abzuschätzen. Es bestehe vorerst aber definitiv keine Ausbreitungsgefahr mehr, meinte der Feuerwehrmann.
Der Brand war Mittwochfrüh ausgebrochen, immer wieder waren seither Glutnester im Boden erneut aufgeflammt. Der Brandherd liegt auf rund 1.900 Metern Höhe. Rund fünf Hektar waren betroffen. (APA, 16.6.2019)
Dieser Artikel wurde aktualisiert