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Amazon bietet eine Art Gütesiegel für seine Produkte an.

Foto: reuters

Schon länger bietet Amazon "Amazon’s Choice" an. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung – sucht man nach einem Begriff, erhält ein Produkt in den Ergebnissen das schwarze Label. Allerdings lässt sich die Sinnhaftigkeit des Serviceangebots immer wieder infrage stellen, da häufig Produkte empfohlen werden, die schlicht nicht gut sind, wie "The Verge" und "Buzzfeed" berichten.

Irreführend

Etwa ein Alkoholtester, der das Label bekommen hat, obwohl die Reviews ein gänzlich anderes Produkt loben – jedoch bekommt das Gerät aufgrund "gebündelter" Reviews die gleiche Bewertung. So werden verschiedene Produkte in eine Kategorie geworfen, obwohl sie sich häufig stark voneinander unterscheiden.

Trotzdem teilen sie sich die Nutzer-Reviews. Dieser Umstand bedeutet oft, dass schlechte Produkte, die eigentlich vorwiegend negative Bewertungen erhalten haben, trotzdem mit einer guten Gesamtbewertung versehen werden und dadurch User irreführen.

Keine Erklärung, wie Bewertung zustande kommt

Bisher hat Amazon sich geweigert, zu beantworten, ob "Amazon’s Choice" von einem Menschen vergeben wird oder ein Algorithmus das Label vergibt. Gegenüber "Buzzfeed" gibt Amazon an, dass sowohl Mensch wie auch Maschine involviert sind – wie, wird jedoch nicht im Detail erläutert. Das Unternehmen sagt, dass "Amazon’s Choice" nur eine Empfehlung sei, Kunden könnten immer noch selbst entscheiden, welche Marke oder welches Produkt sie präferieren. (red, 15.6.2019)