Das österreichische Bundesheer ist eine wichtige Hilfsorganisation für Unglücksfälle aller Art. Im Bild eine Einsatzübung von Feuerwehr und Katastrophenschutz zum Szenario ,Großbrand im Wienerwald'. Berufsfeuerwehr, Bundesheer und Berufsrettung haben im April den Ernstfall ohne Löschwasserversorgung in entlegenem Gebiet am Cobenzl geübt.

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Wien/Klagenfurt – Die drastischen Einschätzungen des neuen Verteidigungsministers der Expertenregierung Thomas Starlinger in Bezug auf die budgetäre Situation des heimischen Bundesheers beim Tag der Miliz in St. Pölten lassen bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser die Alarmglocken schrillen. Er forderte von der Regierung budgetäre Vorkehrungen zu treffen.

Wie schon in der Vergangenheit mehrmals gefordert, appellierte Kaiser abermals an die Verantwortungsträger, das österreichische Bundesheer nicht auszuhungern, hieß es in einer Aussendung am Sonntag. "Wir alle wissen, wie sehr wir die Hilfe des Bundesheeres und der Miliz im Katastrophenfall brauchen", so Kaiser, der aktuell auch Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz ist.

Hilfe nach katastrophalen Naturereignissen

"In Kärnten haben wir nach wie vor mit den schrecklichen Naturereignissen nach den Sturm-Tiefs Yve und Vaia zu kämpfen. Ohne raschere und unbürokratischen Hilfe des Bundesheers vor Ort hätten die Menschen, die ohnehin zu einem großen Teil ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, noch länger gebraucht, um wieder in einen halbwegs geregelten Tagesablauf zurückzufinden."

Die finanzielle Sicherheit zur Aufrechterhaltung des Katastrophenschutzes ist daher für Kaiser das Um und Auf der Republik Österreich. "Es darf kein Aushungern des ,Retters in der Not' geben. Ich fordere daher zu raschem Handeln auf. Die Soldatinnen und Soldaten sowie die Miliz brauchen eine funktionierende Ausrüstung, um den Menschen im Land Schutz zu bieten. Zudem war das Bundesheer immer und soll auch immer ein wichtiger und verlässlicher Arbeitgeber zum Schutze von uns allen sein und bleiben", sagte Kaiser abschließend, der nochmals den Appell an die Expertenregierung richtet, sich der Notwendigkeit des raschen Handelns, was die finanzielle Unterstützung des Bundesheers betrifft, bewusst zu werden. (APA, 16.6.2019)