20 Jahre ist es her, dass sich Robert Stachel, Ulrich Salamun und Peter Hörmannseder (v.l.n.r.) erstmals auf eine Bühne gestellt haben.

Foto: ORF/Hubert Mican

Ach, wie doch die Zeit vergeht! Schon 20 Jahre ist es her, dass sich Peter Hörmanseder, Robert Stachel und Ulrich Salamun in einer Studentenkneipe im 7. Bezirk zum ersten Mal auf eine Bühne gestellt haben, um zu blödeln. Zu ihrem Jubiläum zeigt das Trio, das sich schon damals Maschek nannte, in einem zweiteiligen Best-of im Wiener Rabenhoftheater die besten Clips aus dieser langen Zeit. Am Dienstag lief der erste Teil auf ORF 1. Der zweite Teil ist am Dienstag, den 25. Juni, zu sehen.

Es ist viel passiert, seit sich Maschek 1998 gegründet hat. Sieben Bundeskanzler sind gekommen und wieder gegangen, detto drei Bundespräsidenten, sechs ÖVP-Chefs, drei Päpste und ein ÖSV-Chef. Das Jubiläumsprogramm ist wie ein altes Familienalbum, das einen an all die schrulligen Verwandten erinnert, die man schon seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat.

Da ist der junge Fredl Gusenbauer, der doch viel lieber eine Lehre beim Fleischhauer machen würde als die Matura oder als Bundeskanzler zu werden. Der junge Zahntechniker Heinz-Christian Strache beschwert sich, dass er nicht in die Politik darf und "Großwesir" Thomas Klestil gelobt die erste schwarz-blaue Regierung an, mit den Worten "Wolfgang, was hast mir denn da für an Ruß bracht?!"

Gut, dass die drei Studenten Hörmanseder, Stachel und Salamun 1998 nicht irgendeine Prüfung oder Seminararbeit davon abgehalten hat, Kabarettisten zu werden. Die österreichische Innenpolitik wäre ohne sie ein ganzes Stück unerträglicher. (Johannes Pucher, 19.6.2019)