Diesen steten Strom von Teilchen werden die Messsatelliten auf sich zukommen lassen.
Illustration: NASA

Washington – Im vergangenen Oktober schrieb eine NASA-Sonde Raumfahrtgeschichte: Die Parker Solar Probe kam der Sonne so nahe wie kein anderes von Menschen gebautes Objekt zuvor. Die hitzebeständige Sonde soll auch noch für einige Jahre vor Ort bleiben, die Sonne in stark elliptischen Bahnen umkreisen und dabei die äußere Schicht der Korona durchqueren.

Doch die NASA hat noch mehr in petto: Wie die US-Weltraumbehörde bekanntgab, sollen binnen drei Jahren zwei weitere Missionen zur Sonnenbeobachtung stattfinden: PUNCH ("Polarimeter to Unify the Corona and Heliosphere") und TRACERS ("Tandem Reconnection and Cusp Electrodynamics Reconnaissance Satellites"). Beide sollen der Erforschung des Sonnenwindes dienen.

Für PUNCH wird ein Verbund von vier koffergroßen Satelliten nähere Aufschlüsse darüber bringen, wie die Sonnenwinde entstehen. Bei der daran angekoppelten TRACERS-Mission sollen Satelliten untersuchen, wie diese Sonnenwinde die Erdatmosphäre beeinflussen. Ein besseres Verständnis der Sonnenwinde könne dazu führen, dass beispielsweise Radiokommunikation und die Sicherheit von Astronauten verbessert werden könnten, hieß es von der NASA. Der gemeinsame Start der beiden Missionen soll spätestens im August 2022 erfolgen. (red, 22. 6. 2019)