Es gibt Wörter, deren Witz sich sogleich und ohne große Erläuterung erschließt, aber dennoch zwei Gedanken, warum der „Schachtelwirt“ (für McDonalds) eine so überaus treffende Schöpfung ist (Danke an Eva W. für den Hinweis!).

Zum einen bringt die Bezeichnung gekonnt auf den Punkt, was für McDonalds charakteristisch ist – dass das Essen in Schachteln aufgetischt wird, ist eben doch eine Eigenheit, auf die man in anderen Speiselokalen ausgesprochen selten trifft. Darüber hinaus aber lebt das Wort von der ironischen Reibung zwischen der Gemütlichkeit und Heimeligkeit, die der „Wirt“ verbreitet, und der kühl kalkulierten Sachlichkeit, mit der der Kunde weltweit bei McDonalds abgespeist wird.

Nein, der „Schachtelwirt“ ist wirklich eine feine Sache, und falls sich das kleine Genie, das ihn erfunden hat, noch eruieren lässt, soll ihm von hier aus ein herzlicher Applaus zuteil werden. Bei einer kurzen Internetrecherche habe ich außer dem „Mäckie“, den ich schon von meinen Töchtern kannte, auch noch das „Gasthaus zum Goldenen M gefunden“. Auch nicht schlecht – aber dem „Schachtelwirt“ gebe ich allemal den Vorzug.