Wenn es eine Redewendung gibt, die meine Freundin I. wirklich hasst, dann ist es die mit den Kabeln. Sie wissen schon: "Do kriag I glei soiche Kabeln" (oder auch in der proletarisch intensivierten Variante "soichene Kabeln"), jenes oft auch noch durch einen Handgriff zu den Halsadern dramatisch unterstrichene Eingeständnis, dass man sich wegen dieser oder jener Sache heftig geärgert hat. Würde ich hier schreiben, dass I. "soichene Kabeln" kriegt, wenn sie den Ausdruck "soichene Kabeln" hört, sie würde soichene Kabeln bekommen und wir kämen in ein linguistisches Spiegelkabinett, in dem sich die Kabeln bis ins Unendliche vervielfältigen würden. Daher schreibe ich lieber: Wenn I. diesen Ausdruck hört, ärgert sie sich jedes Mal maßlos (Danke an Herrn B. für den Hinweis).