Ich möchte die Gelegenheit dieses Stichworts wahrnehmen, um mich zwischendurch einmal recht herzlich bei allen Postern, die zum Gelingen dieses Projekts beitragen, zu bedanken. Ich nehme jede Eintragung mit Interesse und viele Eintragungen mit Heiterkeit zur Kenntnis. Ebenso gilt mein Dank all jenen, von denen ich per E-Mail Ermunterung und Zuspruch erfahre. Sollte der eine oder andere Leser Wünsche zur - oder Kritik an der - generellen Anlage dieses Wörterbuchs in petto haben, so bitte ich darum, mir auch diese mitzuteilen. Vor allem aber bedanke ich mich für die vielen Wortspenden, die mir von Woche zu Woche zugeschickt oder gepostet werden; ohne sie würde mir die Arbeit um vieles schwerer fallen.

Den Hinweis auf den Ausruf „Oida Fux!“ verdanke ich zum Beispiel Herrn oder Frau Wong Fei Hung: „Oida Fux“ ist, wie „Eugen“, eine gesellschaftlich entschärfte Alternative zur proletarischen Interjektion „Oida“. Das soziale Hauptverbreitungsgebiet dürfte in „besseren“ Wiener Mittelschulen gelegen sein; ich habe ihn mehrfach auch schon von Leuten gehört, die um die dreißig Jahre alt sind, dank einer guten Ausbildung in gesicherten Verhältnissen stehen und ihn möglicherweise aus dem Klassenzimmer ins Berufleben mitgenommen haben.

Auch „oide Woidtauben“ oder „oide Haustauben“ sind Ihrem Chronisten schon untergekommen, allerdings nicht als Ausrufe, sondern als scherzhafte Anrede einer Person („Franz, oide Woidtaubn, wie geht’s da denn?“). Ebenfalls ab und zu im mündlichen Diskurs anzutreffen ist die Formulierung „Oids Heisl“, eine scherzhafte Verkleinerung von „Altes Haus“, die es dem Sprecher erlaubt, den Gesprächspartner mit milder Aggression auf die Schaufel zu nehmen: „Herbert, oids Heisl, gehst mit auf a Hüsn?“

P.S.: Verständnishilfe für unsere bundesdeutschen Leser: „Oide Woidtaubn“ = „Alte Waldtaube“; „Oide Haustaubn“ = „Alte Haustaube“; „Häusl“ = Diminutiv von Haus, also „Häuschen“, aber auch „Toilette“; „Hüsn“ = die Hülse, Bierflasche.