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Der Homo Austriacus ist ja ein humorvoller Mensch. Wie in den vergangenen Wochen unter freundlicher Beteiligung der p.t. Leserschaft diskutiert wurde, neigt der Österreicher zu allerlei Scherzanreden im zwischenmenschlichen Verkehr (siehe die Stichworte Freunde der Berge ; Oida Fux ). Selbstverständlich macht dieser Drang zur humoristischen Ausdrucksweise auch vor einer so wichtigen Institution wie dem Wirten nicht Halt. Ihr Chronist saß unlängst im Beisl und hörte, wie ein Gast am Nebentisch eine "Hopfenkaltschale" bestellte, somit auf scherzhaft verbrämte Art zum Ausdruck brachte, dass ihn nach einem Krügel Bier gelüste.

Daneben gibt es an Bier-Synonymen das "16er-Blech" und die "Hüsn", die aber eher am Würstelstand als beim Wirten ausgefolgt werden und über die es, ebenfalls unter dem Stichwort "Oida Fux", schon einen Austausch unter den Postern gegeben hat. Ihrem Chronisten ist auch noch der Ausdruck "Ansermenü" (Einsermenü) bekannt, als heitere Umschreibung für ein Krügel Bier und einen Schnaps, die der Gast anstelle eines regulären Mittagessens zu sich nimmt. Damit der Wirt allerdings auch richtig versteht, was mit dem "Ansermenü" gemeint ist und nicht etwa tatsächlich mit einer Fritattensuppe daherkommt, muss der Gast in diesem Etablissement bereits als notorischer Süffel eingeführt sein.

Ob mit der Hopfenkaltschale und dem Ansermenü das Arsenal der humorvollen heimischen Wirtshauskonversation schon ausgeschöpft ist? Gewiss nicht. Ich hoffe auf weitere Auskünfte meiner Leser.