Ganz früher einmal hießen sie Stubenhocker, in den 80er und 90er Jahren sprach man vom "Cocooning". Heute heißt der junge Mensch, der sich bevorzugt in seinen eigenen vier Wänden aufhält und seine Ernährung vom nächstgelegenen Pizzaservice bezieht, "Drinni" oder "Drinnie". Darauf hat mich Frau A. Z. aufmerksam gemacht (Danke!), wobei die Leserin auch noch darauf hinweist, dass es vor allem die Gruppe "Tokio Hotel" sei, welche diesen Lebensstil mit großer Vorbildwirkung für die junge Generation pflege: "Der linguistische Präge-Effekt auf die Kreischies dieser pubertären Truppe darf nicht unterschätzt werden. Als Drinnis oder Drinnies bezeichnen sich laut einer repräsentativen RTL-Punkt-12-Magazin-Umfrage schließlich 80 Prozent aller (sicher nicht nur deutschen) Teenager. Das heißt, sie halten sich also vorzugsweise drinnen, im Haus, auf, und essen Sachen, die man sich von drinnen aus beschaffen kann, und sind auch in der Fortbewegung lieber drinnen (im Taxi, im Auto etc.), als in der 'ekelhaften Natur, wo alles so verwachsen ist' (O-Ton Bill, Sänger von Tokio Hotel)." Daran knüpft sich zum einen die Frage, ob es auch den Typus des Draussies gibt (Frischluftfan, intensives Jogging etc.) Aber auch für den Fall, dass der eine oder andere Leser noch etwas zum Phantombild des Drinnies beizusteuern hat: Wortspenden sind wie immer herzlich erbeten.