Ihr Chronist zählt bekanntlich nicht zu den Todfeinden der Anglizismen: Ab und zu einmal ein paar gut gewählte englische Wörtchen einstreuen, why not? Andererseits ist nicht zu bestreiten, dass mit Entlehnungen aus dem Englischen viel garstiges Schindluder getrieben wird.

Herr Mag. G. H. weist mich auf den Ausdruck "Making Of" hin, welcher – aus Denk- oder Übersetzungsfaulheit? – noch nicht eingedeutscht wurde. Gemeint sind die bei den meisten DVDs inzwischen standardmäßig beigegebenen Produktionsnotizen, welche es dem Zuschauer ermöglichen, den so genannten "Blick hinter die Kulissen" zu werfen.

Besonders hässlich ist der Plural "die Making Ofs" , und auch manche Kombinationen mit "Making Of" lassen an Absurdität nichts zu wünschen übrig. So wird beispielsweise in einem Palmers Email-Newsletter ein Video namens "Making of Shooting Sommer 2006" angepriesen. "Ist das nicht eine ,faszinierende’ Wortschöpfung?", fragt Herr G. H. "Es wird Zeit, dass sie in das Wörterbuch aufgenommen wird!

Und Leser, denen besonders befremdliche Wortkombinationen mit ,Making Of’ unterkommen, mögen diese doch bitte posten!"