Herr P. G. macht mich darauf aufmerksam, dass der altbekannte Ausdruck "sich aufführen" eine charakteristische Bedeutungserweiterung erfahren habe. "Früher wurde es oft von Müttern verwendet, um ihrer machtlosen Verzweiflung über die unbändigen Kinder Ausdruck zu verleihen: 'Geh bitte, führ di net so auf!'. Heute wird das von Jugendlichen untereinander verwendet, um eine nicht näher definierte, aber an die eigenen Grenzen gehende sexuelle Aktivität zu bezeichnen: 'Mit dem hab i mi schon öfters aufg'führt' sagt ein Mädchen, um Freundinnen mitzuteilen, dass sie mit dem Buam schon 'was g'habt hat'."Mir war diese Verwendungsweise nicht bekannt, aber ich nehme sie mit Interesse zur Kenntnis. Vielleicht kann uns ja auch der eine oder andere Leser etwas dazu mitteilen – Wortspenden sind wie immer erbeten.