Herr F. A. schreibt mir: "Wenn eine Fußballmannschaft lustlos in der eigenen Hälfte herumkickt, weil sie ihren knappen Vorsprung halten will, hat sie bisher ihre Führung ,verteidigt’. Bei der WM hat sich nun eine interessante Sprachwandlung ergeben: Plötzlich wird der Vorsprung ,verwaltet’.

Man denkt unwillkürlich an Fußballspieler mit Formularen und Stempeln, die den gegnerischen Stürmer stoppen - mit Sätzen wie "Tut mir leid, Parteienverkehr nur bis sechzehn Uhr!". Spiegelt sich darin der verzweifelte Wunsch, eine von Österreichern grandios beherrschte Tätigkeit - das Verwalten - möge bei einer von Österreichern überhaupt nicht beherrschten Tätigkeit – dem Fußballspielen - Bedeutung haben?"

Die Frage leite ich, gemeinsam mit der Bitte um die Mitteilung anderer Wortnovitäten aus der Fußball-WM 2006, gerne an die Leser weiter.

Ein Tipp: Der Einfallsreichtum, den die internationale Presse bei der Beschreibung von Ronaldos körperlicher Verfassung an den Tag liegt, könnte als Inspiration dienen.