Was unter einem Wimmerl zu verstehen ist, ist jedem (Ost)österreicher klar: Eine mehr oder minder eiterbepackte Hautreizung in meist leuchtend roter Farbe. Kein Wunder, dass sich das Wimmerl mit seinen markanten Merkmalen natürlich auch für den metaphorischen Gebrauch gut eignet: Im Kabarettstreifen "Freundschaft" (derzeit im Kino) ist vom SPÖ-Parteiabzeichen als einem "Blechwimmerl" die Rede, und der Leser (oder die Leserin) M. D. hat mir folgendes geschrieben: "Meine Mutter, Jahrgang 1938 und Bergsteigerin, nennt ihre Bauchtasche so. Sie behauptet, dass früher alle ihre Bauchtaschen (diese schmalen Bauchgurte, in denen man früher auf Reisen Geldtasche und Jausenbrot unterbrachte) so nannten. Wir sind immer noch ziemlich erstaunt, wenn sie wieder einmal ,ihr Wimmerl sucht’." Möglicherweise hat ja der eine oder andere Leser weitere Tipps im Köcher, wofür sich das Wimmerl sonst noch verwenden lässt.