Die "Zeit" berichtet in ihrer jüngsten Ausgabe unter dem Titel "McKrone" von den geschäftlichen Erfolgen des Herrn Werner Brandenbusch. Brandenbusch ist Gründer und Vorstandssprecher von McZahn, dem ersten deutschen Dentaldiscounter, welcher versprochen hat, seine Kunden mit "Zahnersatz zum Nulltarif" zu versorgen. Möglich wird das durch eisenharte Kostenkalkulation, den Import von Brücken und Kronen aus billigen chinesischen Labors sowie ein ausgeklügeltes Franchisingsystem, mit dem Brandenbusch junge Zahnärzte an sich bindet, Die Freude bei den niedergelassenen Zahnärzten über "McZahn" hält sich begreiflicher Weise in Grenzen, doch Brandenbusch ist offenkundig nicht gewillt, sich ins Bockhorn jagen zu lassen. Im Gegenteil: Durch den Erfolg seines Unternehmens ermuntert, hat er sich auch schon vorsorglich die Marke "McOhr" sichern lassen, was die Vermutung nahe legt, dass da noch einiges auf uns zukommt (McBluthochdruck, McBrustimplatat, McProstata etc.). Weniger vom medizinischen als vom sprachlichen Gesichtspunkt her interessant ist die Voranstellung des "Mc" vor den "Zahn", welche natürlich zart auf McDonalds, den Schachtelwirten anspielt. Damit soll wahrscheinlich die Vorstellung heraufbeschworen werden, dass man bei McZahn, wie bei McDonalds, überall vergleichbare Qualität zu vergleichbaren Preisen bekommt. Daran knüpfe ich die Frage an die Leser, welche Mcs ihnen denn außer McDonalds, McZahn und McOhr schon untergekommen sind.