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Foto: AP /Francois Mori
Herr R. U. weist mich freundlicherweise auf die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten hin, durch die sich das Wort "Fetzen" im (österreichischen) Sprachgebrauch auszeichnet. Da gibt es erstens den Fetzen an sich, das zum Wischen, Säubern und Polieren verwendete Utensil aus Stoff. Sodann ist der Fetzen eine saloppe Umschreibung für ein Kleidungsstück - wobei ich hier einmal die These aufstelle, dass es sich fast immer um ein weibliches Kleidungsstück wie einen Rock oder ein Kleid handelt.

Im schulischen Kontext ist der Fetzen denkbar unbeliebt, weil er bei gehäuftem Auftreten zu unerfreulichen Konsequenzen wie Nachprüfungen oder gar zur Wiederholung einer Klasse führen kann. Ich kenne den "Fetzen" auch noch als Bezeichnung für einen Zustand stärkerer Berauschtheit, wie er sich nach der Zufuhr erheblicher Alkoholmengen einzustellen pflegt ("Der X. hat gestern schon wieder einen Fetzen daher geschoben").

Möglicherweise gibt es aus dem Kreise der p.t. Leser noch weitere Anregungen, was sich mit einem Fetzen - sprachlich – alles anfangen lässt.