Herr T. L. hat mich auf das Wort „Tschekabuff“ hingewiesen – das bis dato aber auch schon völlig unbekannt war, sodass ich explizit bei Herrn L. nachfragen musste, was denn damit exakt gemeint sei. Dieses hat er mir geantwortet: „Wenn Sie nicht wissen, was ein Tschekabuff ist (oder Dscheckabuff oder wie auch immer man ihn schreiben will), hatten Sie wohl während Ihrer Schulzeit großes Glück. Ich gratuliere! Zu Ihrer Beruhigung: Auch das ansonsten ausgezeichnet informierte ,Wörterbuch der Wiener Mundart’ (das einzig wissenschaftlich fundierte Werk über das Wienerische) weiß darüber nicht Bescheid.

Ein Tschekabuff ist ziemlich präzise das, was man sich beim Klang des Wortes ausmalen kann: Stellen Sie sich vor, ihr Kontrahent rammt Ihnen sein Knie mit voller Wucht in die äußere Seite Ihres Oberschenkels (vorzugsweise in den Bereich des unteren Drittels). Um die Wirkung zu erhöhen, wird der Gegner dabei auch gerne zuvor an der Schulter gepackt und festgehalten. Das verleiht dem ,austeilenden’ Körper Stabilität und verhindert ein Ausweichen des Ziels. Besonders effektiv ist für solch einen Stoß die Wahl des gegnerischen Standbeines, weil es die Wucht des Aufpralls nicht durch Zurückfedern abfangen kann. Wenn Sie - professionelle Ausführung vorausgesetzt - nicht augenblicklich zu Boden gehen, werfen Sie - auf einem Bein hüpfend - das Handtuch und gehen später humpelnd und mit einem riesigen Bluterguss nach Hause … weitgehend ungefährlich, aber im wahrsten Sinne des Wortes einprägsam. Das ist ein Tschekabuff!“

Da hoffe ich doch noch nachträglich, dass meinen p.t. Lesern in der Schulzeit die Tschekabuffs erspart geblieben sein mögen. Ich erinnere mich noch ungern an manche Strafsanktionen von Klassenkameraden (und Lehrern), als da waren die Kopfnuss, die Tachtel, das Eckenstehen usf. Möglicherweise sind ihnen ja noch andere Züchtigungs- und Sekkiermethoden untergekommen, deren Namen sie uns in einem Posting verraten wollen.