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Den "Bauernbiffe" (Bauernbüffel), den Bauerntrampel, die Bauernkua (für eine stärker gebaute Frau), den Bauernlümmel, das Bauernmensch, die Bauernsau, den Bauernschädel und den Bauernschwengel.

Foto: dpa/Nestor Bachmann

Ihr Chronist ist ja ein großer Freund der Bauern, zumal er selbst ein paar wackere Vorarlberger Ackermänner in seinem Stammbaum hat. Bauern bestellen die Felder, melken die Kühe und sind manchmal auch künstlerisch zum Äußersten fähig, selbst dazu, Weltliteratur zu schreiben, wenn es denn nötig ist.

Theodor W. Adorno hat sehr schön geschildert, wie der Bauer Honoré de Balzac, der "paysan de Paris", aus lauter Wut darüber, dass ihm, dem Zuzügler aus der französischen Provinz, in Paris überall die Türen verschlossen blieben und die kalte Schulter gezeigt wurde, einfach kurzerhand erfand, was sich hinter den bourgeoisen Fassaden der Hauptstadt abspielte. Das war dann der Beginn der "Menschlichen Komödie". Leider erfreut sich der Bauer nicht überall und bei jedem der Wertschätzung, die ihm gebühren würde.

Das "Bayrisch-österreichische-Schimpflexikon" von Reinhold Aman (ich habe aus diesem Werk bereits in der Vorwoche unter dem Stichwort "Kreuz-diwi-domini" in einem Eigenposting ausführlich zitiert) erwähnt eine ganze Latte von Schimpfwörtern, die mit dem Bauern zu tun haben: Den "Bauernbiffe" (Bauernbüffel), den Bauerntrampel, die Bauernkua (für eine stärker gebaute Frau), den Bauernlümmel, das Bauernmensch, die Bauernsau, den Bauernschädel und den Bauernschwengel. Auch der Bauernschmäh gehört hierher, wobei ich die p.t. Leser darum bitten mochte, mir mitzuteilen, was denn sie unter einem solchen Bauernschmäh exakt verstehen. Auch sonstige Assoziationen zum Thema Bauer sind selbstverständlich herzlich erwünscht.