Herzlich willkommen im neuen Jahr! Andre Heller, unser Poeta Laureatus Maximus, tendiert bekanntlich zu einer Ausdrucksweise, welche sich kraft ihrer güldenen Gewähltheit himmelweit von der der Alltagsköpfe abhebt. Kürzlich hat Heller Österreich (der Zeitung, nicht dem Land) seinen Vorsatz verraten, dass er sich von nun an alljährlich auf seinem Domizil in Marokko vier Monate "zum Auszittern und zum Meditieren" gönnen werde. Bestechend!

Wo der Normalbürger, trivial genug, von den Mühen des Erwerbslebens ein paar Tage ausruht oder ausspannt, da macht sich der feinnervige Poet ans "Auszittern"! Ich bin nur gespannt, wie er sich erst einmal ausdrücken wird, wenn das "Auszittern" um sich greifen und seinen linguistischen Originalitätswert einbüßen sollte. Ich geh jetzt ein paar Tage nach Marokko ausschlottern? Aushampeln? Auswackeln? (Christoph Winder, derStandard.at/01.01.2008)