Aus dem wohltuend unaufgeregten Buch "Speak german!", in dem sich der deutsche Journalistenpapst (!) Wolf Schneider mit Sinn und Unsinn der Anglizismen auseinandersetzt, habe ich unlängst erfahren, dass die härteste Fraktion der Eindeutscher das Wort "Heißkäserich" als Ersatz für den "Cheeseburger" einführen möchte. Schneider hält das, zu Recht, für ein wenig überzogen. Krampfhafte Zwangsgermanisierungen sind ebenso töricht wie das krampfhafte Anglo-Geschwurbel, mit denen jeder Großkonzern seine Personalabteilung in ein Human Resources Department umbenennt.

Zutreffend ist freilich, dass sich bei McDonalds vielerlei englische Speisen herumtreiben, die den Eifer der Sprachbestandswahrer herausfordern. Aber vielleicht gibt es ja auch den einen oder anderen Leser, der sich spaßhalber an der Eindeutschung von Hamburger, Cola light, Big Mac und Co. versuchen möchte.(Christoph Winder, derStandard.at/29.01.2008)