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Realisierter "Nag factor"?

Foto: REUTERS

Als kritische Konsumenten wissen wir alle, was die Uhr geschlagen hat, wenn die Goldbären und Schokoriegel im Supermarkt just so positioniert sind, dass sie der fünfjährigen Tochter oder dem dreijährigen Sohn zwangsläufig ins Auge stechen müssen. In solchen Fällen darf man vermuten, dass die Marketingleute den "Nag factor" mit in ihre Überlegungen einbezogen haben.

Was mit dem "Nag factor" gemeint ist? Nun, das ist ein feiner, kleiner Begriff aus dem Amerikanischen, der ausdrückt, dass manche Werber eisenhart mit der kindlichen Quengelbereitschaft kalkulieren ("Will Schokoriegel! Will Schokoriegel! Schokoriegel haben wollen!") und sich auf diesem Umweg an die Geldbörsen ihrer Erziehungsberechtigten heranarbeiten. Schade nur, dass wir im Deutschen kein passendes Äquivalent für den "Nag Factor" haben, zumindest keines, das dem Chronisten bekannt wäre. Raunzfaktor? Appell an die Nervensäge? Vorschläge der p.t. Leser wie immer erbeten.