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Religös und sekulär

Foto: EPA

Herr C. W. aus der Europäischen Kommission schreibt mir. In seiner Mail gibt er sich als Fan dieses Wörterbuchs zu erkennen, das er "als wahres Sprachforschungs-Mekka" für heiter gestimmte Menschen bezeichnet (Danke für die Blumen!); zum anderen steuert er folgenden Tipp bei: "Mit Sprachforschungs-Mekka wären wir auch schon beim Begriff, den ich Ihnen als hoch prioritären Kandidaten für eine umfassende Erörterung durch die Forums-Gemeinde nahe legen möchte: ,Mekka’, meist mit vorgestelltem Attribut, lässt vor unserem geistigen Auge das Bild eines massenhaften Ansturms von Anhängern entstehen, z. B. Anhänger diverser Nischenhobbies (,Krumbach ist wieder das Mekka der Biker’ - freiepresse.de vom 7. Juli 2008), zielgruppenorientierter Sport- (oder ähnlicher)-Veranstaltungen (,Bowling-Mekka Sachsenhausen’ - www.fr-online.de

 

vom 7. Juli), oder maingestreamter, sich an bestimmten Orten zur permanenten Lokalspezialität entwickelt habender Freizeitbeschäftigungen ('Ein Mekka des Pferdesports', www.welt.de vom 28. Juni)."

Angesichts dieser Mekka-Häufung fragt sich Herr C. W.: "Ist der inflationäre Gebrauch des Wortes ,Mekka’ ein Zeichen der schleichenden Islamisierung Europas? Warum kann Wimbledon kein ,Rasen-Rom’ sein, sondern ein ,Rasen-Mekka’? Fragen über Fragen..." Ich leite diese Fragen gerne an die p.t. Leser weiter.