Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, ließ sich der Parlamentsmitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ), Sebastian Ploner, vom neonazistischen deutschen "Aufruhr-Versand" einschlägiges Material nach Österreich senden, die Liefer-Adressen ergänzte er um Begriffe wie "Ostmark" und "Deutsch-Österreich".
Hacker knackten Kundendaten
Insgesamt orderte er während seiner Schulzeit am Theresianischen Militärrealgymnasium Wiener Neustadt für zumindest 811 Euro. Hacker hatten bereits Anfang 2006 die Bestelldaten tausender "Aufruhr"-Kunden geknackt und ins Internet gestellt. Laut "profil" fanden in der Zeit, als Ploner und ein zweiter Mitarbeiter Grafs Bestellungen aufgaben, Hausdurchsuchungen bei dem deutschen Versandhändler statt.
Computer beschlagnahmt
Wegen des Verdachts der Verbreitung von Propaganda und Volksverhetzung wurden Computer und hunderte Musik-CDs beschlagnahmt. Der Betreiber des einschlägigen Shops war Mitglied und Kandidat der Thüringer NPD. Gegen ihn wurde auch nach einem Anschlag auf ein islamisches Gebetshaus ermittelt.(red)