Kehrt man dieser Tage aus Jordanien zurück, bekommt man immer wieder die gleiche Frage gestellt: "Und, war's gefährlich?", will man hierzulande wissen. Und immer wieder gebe ich die gleiche Antwort darauf: "Nein, Jordanien ist ein sicheres Land."

Und ein besonders gastfreundliches obendrein: "Welcome to Jordan" rufen die hilfsbereiten Jordanierinnen und Jordanier mit einem herzlichen Lächeln aus allen Richtungen zu. Sie freuen sich, dass jemand ihr Land besucht. Denn der Krieg in manchen Anrainerstaaten verschreckt die Besucher: 70 Prozent weniger Gäste als im Vorjahr seien heuer gekommen, erzählt mir ein Beduine in der malerischen Wüste von Wadi Rum, wo einst Lawrence von Arabien gegen die Osmanen mobilisierte, während er mir süßen Tee einschenkt.

Jordanien aber hat so viel zu bieten. Vom tiefsten Punkt der Erde, dem Toten Meer, in dem der Körper zu schweben scheint, über die faszinierende Felsenstadt Petra, durch die Wüste bis nach Akaba ans Rote Meer: Diese Fotos geben nur einen kleinen Einblick in ein Land voller Naturspektakel, freundlicher Menschen, antiker Kulturen und herrlichem Essen.

Die Hauptstadt Amman ist das politische und wirtschaftliche Zentrum des Königreichs Jordanien. Zwei Millionen Menschen leben hier auf dicht bebauten Hügeln. Der Fahnenmast ist mit seinen 127 Metern übrigens einer der höchsten der Welt. Er ist fast genauso hoch wie der Wiener Stephansdom. Die Flagge misst 60 x 40 Meter und bewegt sich bei Wind wie in Zeitlupe.

Foto: Stefan Gutbrunner

Zu den Hauptgerichten Jordaniens gehören köstliche Falafel und Humus, die beide aus Kichererbsen zubereitet werden.

Foto: Stefan Gutbrunner

Auf dem Suk, dem zentralen Markt in Amman, werden Früchte, Gemüse und eine Menge Gewürze angeboten.

Foto: Stefan Gutbrunner

Nüsse und Hülsenfrüchte dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Foto: Stefan Gutbrunner

Das Tote Meer liegt im Jordangraben, 430 Meter unter dem Meeresspiegel. Es gibt weltweit keinen Ort, der tiefer liegt. Das Wasser besteht zu einem Drittel aus Salz, was dem Körper ordentlich Auftrieb verleiht: Sobald man mit der Brust voran zur Schwimmbewegung ansetzt, schießen hinten die Füße förmlich aus dem Wasser.

Foto: Stefan Gutbrunner

Das Wadi Mujib wird als "Grand Canyon Jordaniens" bezeichnet. Der darin fließende Bach hat sich über Jahrtausende durch das poröse Gestein gefräst und eine malerische Landschaft geschaffen.

Foto: Stefan Gutbrunner

Im Canyon kann man rund zwei Kilometer flussaufwärts durch hüfthohes Wasser waten. Dabei muss man immer wieder kleine Stromschnellen und Wasserfälle überwinden. Zurück lässt man sich dann einfach mit der Strömung treiben. Ein wunderbares Erlebnis.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die alte Nabatäer-Stadt Petra zählt zu den Highlights in Jordanien. Das 40 Meter hohe Schatzhaus hier im Bild beeindruckt nicht nur durch seine schiere Größe, sondern vor allem durch die hohe Kunstfertigkeit. Es ist über 2000 Jahre alt.

Foto: Stefan Gutbrunner

Das Schatzhaus kann man auch bei Nacht besichtigen. 1500 Kerzen säumen dann den Weg dorthin. Ein magischer Moment.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die eindrucksvollen Überreste der Nabatäer befinden sich auf einer Fläche von 20 Quadratkilometern. Rund 1000 Gebäude wurden errichtet oder in den Fels gehauen.

Foto: Stefan Gutbrunner

Vom Dach eines Beduinenzelts in Petra blickt eine süße Katze auf uns herab.

Foto: Stefan Gutbrunner

Hoch oben am Berg befindet sich das größte Monument der Nabatäer. Das Kloster Ad Deir ist 40 Meter hoch und 50 Meter breit. Man muss 900 Stufen erklimmen, um es zu besichtigen.

Foto: Stefan Gutbrunner

Wie das Schatzhaus diente es eigentlich als Grabkammer. Das Eingangstor ist 8 Meter hoch und 4 Meter breit.

Foto: Stefan Gutbrunner

Vor 100 Jahren ritt Lawrence von Arabien während des Arabischen Aufstands gegen die Osmanen durch die Wüste des Wadi Rum.

Foto: Stefan Gutbrunner

Auch wir waren vorwiegend mit Kamel unterwegs.

Foto: Stefan Gutbrunner

Hier sind faszinierende Felsformationen zu bewundern. Im Wadi Rum, das auf rund 800 Metern Seehöhe liegt, befinden sich auch die höchsten Berge Jordaniens.

Foto: Stefan Gutbrunner

Aber das Schönste ist die absolute Stille und der sternenklare Nachthimmel.

Foto: Stefan Gutbrunner

Bisweilen sind über Jahrhunderte hinweg Felsbrücken entstanden.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die gastfreundlichen Beduinen versorgen uns mit Humus, Labaneh und Eintopf. Dazu gibt es süßen Tee mit Kardamom und Minze.

Foto: Stefan Gutbrunner

In Akaba, der größten Stadt am gleichnamigen Golf, werden die Katzen gefüttert.


Foto: Stefan Gutbrunner

Und am Ende einer abenteuerreichen Reise durch ein wunderschönes Land genießen wir das Rote Meer. (Stefan Gutbrunner, derStandard.at, 13.11.2014)

Foto: Stefan Gutbrunner