Wie es mit der SEG (mit Sitz im Zaha-Hadid-Haus am Donaukanal) weitergeht, ist unklar.

Foto: Putschögl

Gleich zwei traditionsreiche Wiener Bauträger haben in den vergangenen Wochen größere Umstrukturierungen vorgenommen. Im Fall der SEG Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsgesellschaft m.b.H. handelt es sich dabei um einen Aderlass: Silvia Wustinger-Renezeder, Witwe des 2014 verstorbenen Gründers Hans Wustinger, verlässt die SEG und wechselt samt Bauträger-Team zum Entwickler 6B47.

Dieser hat vor kurzem die 6B47 Wohnbauträger Gmbh gegründet, Wustinger-Renezeder soll dort nun das nötige Know-how einbringen. Sowohl sie als auch 6B47-Chef Peter Ulm halten sich dazu noch sehr bedeckt; erst mit der Präsentation des ersten Projekts der neuen Wohnbautochter in einigen Wochen will man an die Öffentlichkeit gehen.

Wie es mit der SEG weitergeht, ist unklar. Man will die Vorgänge erst kommentieren, "wenn die anstehenden Umstrukturierungen abgeschlossen sind".

wvg: Wippel zieht sich zurück

Beim Bauträger wvg wiederum steht ein Abschied auf Raten an: Jörg Wippel, geschäftsführender Gesellschafter, will sich "nach und nach zurückziehen", sagt Kogeschäftsführerin Barbara Modliba zum Standard. Deshalb wurde nun die Wohngut Bauträger Gmbh gegründet, als deren Geschäftsführer Modliba und Lukas Sykora fungieren, die außerdem zu je 38 Prozent Eigentümer sind. Wippel hält an der Wohngut eine 24-prozentige Beteiligung. Neben eigenen Projekten soll die Wohngut bestehende wvg-Projekte als Dienstleister ausführen.

Die Wohngut werde "klassischen freifinanzierten Wohnbau im mittleren Segment" errichten, sagt Modliba. Erstes Projekt wird der 35 Meter hohe Wohnturm Panorama 3 in der Leopold-Böhm-Straße im 3. Bezirk sein. Auf zwölf Stockwerken entstehen dort 175 freifinanzierte Eigentumswohnungen mit jeweils zwei bis vier Zimmern. Die Durchschnittsgröße der Wohnungen liegt laut Modliba bei 70 Quadratmetern, kleinere Wohnungen seien ab 200.000 Euro zu haben. Im Mai soll mit dem Verkaufsstart begonnen werden, Baubeginn soll Ende des Jahres sein.

Interessenten gebe es bereits, so Modliba: "Wir nutzen die Bekanntheit der wvg." Auch ein Projekt im 21. Bezirk ist geplant. Ziel ist, pro Jahr 20.000 m² an Grundstücken zu erwerben und 250 bis 300 Wohnungen zu errichten. Langfristig seien dann 500 Wohnungen pro Jahr möglich. (mapu, zof, 5.3.2016)