Marleen van den Heijkant hält für interessierte Eltern am 15.3. um 19:30 einen Vortrag per Internet. Im Anschluss steht sie im Chat für Fragen zur Verfügung.

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Bettnässen hat in der medizinischen Fachsprache einen schönen Namen: Enuresis. Sie ist eine der häufigsten Störungen im Kindesalter. Etwa 60.000 Kinder, das sind zwei bis drei pro Volksschulklasse, sind in Österreich betroffen. Von Bettnässen spricht man, wenn im Schlaf an mindestens zwei Nächten pro Monat ungewollt eingenässt wird. Bis zum fünften Geburtstag ist es völlig normal, wenn ein Kind hin und wieder in einem nassen Bett aufwacht. Danach sollte Rat bei einem Spezialisten gesucht werden.

Bettnässen ist für die ganze Familie eine sehr große Belastung und dennoch für sehr viele Familien ein Thema, über das man nicht spricht. Ratlosigkeit und Verzweiflung sind häufig das einzige Ergebnis jahrelanger Bemühungen, das Kind trocken zu bekommen.

Reden statt schweigen

Scham, Angst vor Spott, die Unsicherheit in der elterlichen Erziehungsarbeit etwas "falsch" gemacht zu haben sowie die Hoffnung, dass sich das Problem "auswächst" hindert viele Familien daran, aktiv nach Hilfe zu suchen. So wird weniger als ein Drittel aller betroffenen Kinder adäquat therapiert – obwohl rasche und effiziente Hilfe möglich ist.

Club Mondkind ist als gemeinnütziger Verein Anlaufstelle für Familien mit bettnässenden Kindern. Rat suchende Eltern erfahren hier den kürzesten Weg zum Spezialisten, wertvolle Unterstützung und mögliche Wege aus der belastenden Situation.

Der Verein nutzt nun auch die Möglichkeiten des Internet und wird am 15. März um 19:30 Uhr eine Vortrag der Kinderurologin Marleen von den Heijkant online stellen. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, im Live-Chat Fragen zu stellen. Auf diese Weise können sich Eltern aus ganz Österreich vollkommen anonym und von Zuhause aus informieren. Darüber hinaus nutzt Club Mondkind auch Youtube und Facebook. (red, 11.3.2016)