Grafik: der Standard

Wien – CO2-Einsparung 1,97 kg, steht nach zwei Wochen Testfahrten im Start/Stop-Feld zwischen Drehzahlmesser und Tacho. Das erleichtert gleich das Umweltgewissen und zeigt, dass auch Nissan sich jeder Möglichkeit zur Verbrauchsreduktion bedient. Erwähnt sei es deshalb, weil Nissan stolz ist auf den neuen Benziner, den wir im X-Trail testen konnten.

Mit bis zu sieben Sitzplätzen und viel praktischem Talent übernimmt der X-Trail jene Position, die bisher dem Qashqai+2 zugedacht war.
Foto: Guido Gluschitsch

Bei der Motorcharakteristik und dem Verbrauch, meinen Nissan und der Herr Pevny, brauche keiner mehr einen Diesel. Sehen wir uns das Aggregat und seine Wirkung also an. 163 PS holen die Ingenieure aus dem 1,6-Liter-Downsizer, und mit 240 Nm liegt man etwa dort, wo die Diesel beim Drehmoment lagen, als ihr fulminanter Siegeszug in Europa anhub.

Unauffällig aber angemessen

Die 163 PS verhelfen dem SUV zu unauffälligen, aber dem Typ angemessenen Fahrleistungen. Hält man die Maschine fleißig schaltend auf Trab, wirkt sie sogar ein bisserl flott. Nicht, dass das ein Kriterium für die ins Auge gefasste Klientel wäre. Der kann indes durchaus widerfahren, was uns dauernd passierte: Bei feuchtem Untergrund hat dieser Nissan ein Anfahr-Traktionsproblem. Bei Allrad wäre das kein Thema, beim Fronttriebler schon. Ein Nachteil des hohen Drehmoments.

Foto: Guido Gluschitsch

Und der Verbrauch? 8,1 l / 100 km errechnete der diensthabende Bordcomputer. Das können einige Diesel deutlich besser, etliche gerade eben und ein paar gar nicht. Stimmt also schon irgendwie, das ist eine überlegenswerte Alternative.

Zum Fahrzeug selbst: Nissan hat sich genau überlegt, wie man den X-Trail, dessen Herkunft ja noch im robusten Geländewagenbereich verortet ist, in die Zukunft retten könne. Antwort: Transformation. Weg mit Ecken und Kanten und Hardcore-Offroad-Klimbim, her mit Pkw-Anmutung im Fahrbetrieb. Ziel erreicht, der X-Trail fährt sich komfortabel und ist ein umgänglicher Typ. (Andreas Stockinger, 21.3.2016)