Foto: Sony

Hinter dem Vorhang wurde ausgewählten Entwicklern auf der vergangenen Game Developers Conference ein Nachfolgemodell der Spielkonsole Playstation 4 gezeigt – der GameStandard berichtete. Nun bestätigten gegenüber der Seite Eurogamer weitere Spielhersteller die Existenz dieser "Playstation 4.5" oder auch "Playstation 4K" getauften Konsole.

Während erste Spekulationen über die Leistungskapazitäten dieses Hardware-Upgrades im Gange sind, fragen sich Branchenbeobachter zunehmend, weshalb Sony ein derartiges Zwischenmodell veröffentlichen sollte.

Stärkere PS4 für VR?

Wie Eurogamers Technikseite Digital Foundry rechnet, könnte die PS 4.5 bei einem ähnlichen Startpreis wie die PS4 (399 Dollar) heute einen stark geschrumpften Kombiprozessor mit AMDs GCN-Architektur nutzen, der CPU und Grafikprozessor bei einer Fertigungsgröße von 14 nm vereint. Damit wäre zwar keine wesentliche Leistungssteigerung bei der CPU zu erwarten, allerdings eine Verdopplung der Grafikleistung.

In Summe würde dies zwar nicht ausreichen, um aktuelle PS4-Blockbuster in einer Auflösung von 4K darzustellen. Dennoch würde eine Leistungssteigerung vor allem im Hinblick auf das kommende Virtual-Reality-Headset Playstation VR Sinn ergeben, davon geht zumindest Wedbush-Morgan-Analyst Michael Pachter aus. VR-Spiele sind deutlich fordernder, als herkömmliche Games.

PS4 Slim mit 4K-Video?

Die Digital-Foundry-Autoren geben allerdings zu bedenken, dass ein derartiges Zwischenmodell auch Gefahren mit sich bringt. So würde Sony damit riskieren, seine schnell gewachsene PS4-Nutzerschaft zu spalten und die Entwicklung von PS4-Games komplexer und teurer zu gestalten. Um dies zu verhindern, könnte die PS 4.5 ein konservativeres Upgrade darstellen, das bei gleicher Hardware lediglich erhöhte Taktraten mit sich bringt, um bestehende Spiele flüssiger und vielleicht auch eine Spur schärfer darzustellen.

Letzten Endes könnte es sich bei der PS 4.5 ob der vielen potenziellen Komplikationen eines grundlegenden Upgrades schlicht und ergreifend um eine schlankere, sparsamere und günstiger zu produzierende "PS4 Slim" handeln, die zwar nicht stärker ist, aber eine 4K-Unterstützung für Videos, Blu-rays und Streaming-Plattformen wie Netflix mit sich bringt. Möglicherweise könnte Sony das neue Modell bereits im Juni auf der Branchenmesse E3 in Los Angeles vorstellen. (zw, 25.3.2016)