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Wien – Bei den Tischgesprächen auf dem Wohnsymposium herrschte diesmal überraschend hohe Einstimmigkeit: Nur durch eine Durchforstung der Vorschriften und eine Vereinfachung der verschiedenen Abläufe könnten die Baukosten und damit auch die Wohnkosten wieder gedämpft werden. Mit der besonders eleganten Formulierung "gut ist weniger" setzte sich bei der Abstimmung über die verschiedenen Vorschläge schließlich jener Tisch durch, der von Ernst Gruber vom Kommunikationsbüro Wohnbund vertreten wurde.

Viele Vereinfachungen

Ziel der Wohnbaupolitik müsse sein, "nicht immer die höchsten Qualitäten zu erreichen, sondern eine Verhältnismäßigkeit, in der ausreichende Qualitäten gesichert werden", sagte Gruber im STANDARD-Gespräch. Die Vereinfachung müsse alle Bereiche umfassen: Verpflichtungen beim Brandschutz, bei der Barrierefreiheit oder der Schaffung von Kfz-Stellplätzen, Abläufe von der Widmung bis zur Abwicklung von Bauprojekten bis hin zur Inneneinrichtung. "Man soll bereit sein, auf Luxus zu verzichten, etwa auf eine große Küche."

Beim Endausbau könnten sich die Mieter dann selbst beteiligen und ihre persönlichen Wünsche einbringen. Gruber: "Wir müssen die Eigenverantwortung stärken." (ef, 8.6.2016)