Aussicht von der Aussichtswarte Fürstenstand auf dem Plabutsch.

Foto: Birgit Eder

Viel blieb nach einer Explosion von der Burg nicht übrig.

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Blick auf Graz vom Plabutsch

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Die Pfarrkirche von Thal ist etwas Besonderes.

Foto: Birgit Eder

In schrillen Farben, mit vielen Lichteffekten zeigt sich die Ernst-Fuchs-Kirche von Thal.

Foto: Birgit Eder

An grüne Weihnachten haben wir uns gewöhnt. Dafür kann man auf den ohnehin meist schneefreien Grazer Stadtbergen wenigstens das ganze Jahr über wandern. Die Highlights dieser Tour: eine schön gelegene Ruine mit Taverne, eine quietschbunte Pfarrkirche und ein See in winterlicher Ruhe. Bonus: Von dort oben hat man zu Silvester den perfekten Blick auf die Stadt.

Auf dem Göstinger Schloßplatz vor dem Café Renn startet der Weg Nummer 1/563 zur Burgruine Gösting. Schon nach wenigen Minuten kommen wir gehörig ins Schnaufen, der Weg führt steil an Villen und lebensgroßen Krippenfiguren vorbei. Die Asphaltstraße geht in einen Schotterweg über und führt in den geschützten Landschaftsteil Gösting. Auf der rechten Seite der Weinreben verlassen wir den Weg und nehmen einen Pfad steil aufwärts und oben rechts zur Cholerakapelle. Dann ein Stück des Weges auf relativ gleicher Höhe zurück und bald darauf wieder auf den Hauptweg.

Zur Burgruine Gösting

Hier zweigt der Jungfernsprung ab, von dem sich laut Sage die Jungfrau Anna von Gösting aus Liebeskummer hingestürzt haben soll, da ihr Geliebter beim Duell ums Leben kam. Nach wenigen Minuten ist die Burgruine erreicht, die im Winter nicht besichtigt werden kann. Im 11. Jahrhundert erbaut, wurde die Burg 1723 durch einen Blitzschlag zur Ruine. Der Burgverein Gösting, Österreichs ältester Burgverein, kümmert sich seit 1925 um das Gemäuer.

Der weitere Weg führt in Richtung Kreuzwirt und Thal. Beim Sankt-Annen-Bründl verlassen wir die Forststraße und folgen dem Weg 563 aufwärts. Wir gelangen auf einen Forstweg und folgen diesem in Richtung Thaler Sattel. Bei der Bildbuche geht’s dann abwärts zum Kreuzwirt.

Fantastisch realistischer Bau

Auf der anderen Straßenseite nehmen wir den Arnold- Schwarzenegger-Wanderweg und folgen ihm bis nach Thal. Hier sollte man unbedingt die Pfarrkirche besuchen, für deren künstlerische Gestaltung im Stil des fantastischen Realismus Ernst Fuchs verantwortlich ist.

Nach der Kirche geht es abwärts in Richtung Thalersee. Vor der Bundesstraße nochmal kurz rechts aufwärts zum Geburtshaus Schwarzeneggers, das heute Museum ist. Danach weiter zum Thalersee, dort nach links am Gasthaus Thalersee vorbei auf einen breiten Wanderweg. Nach ein paar Minuten zweigt links ein unscheinbarer, aber markierter Pfad ab. Bald sind gelbe Schilder zu sehen, die den Weg zum Plabutsch und zum Fürstenstand weisen. Das Wanderwegenetz ist hier sehr dicht und unübersichtlich, der Weg aufwärts ist der richtige.

Höchster Punkt mit Buschenschank

Oben angekommen, wandern wir noch einige Zeit auf gleicher Höhe und gelangen auf den höchsten Punkt des Plabutsch (754 m) mit Buschenschank, Aussichtswarte und Sendemasten. Vom spiralförmigen Aussichtsturm des Fürstenstands meint man Graz wie aus der Vogelperspektive zu überblicken.

Von der Warte geht es schließlich wieder abwärts über eine Wiese in Richtung Waldrand, wo wir den sehr steilen Abstiegsweg beginnen. Wer gemütlicher absteigen möchte, folgt besser dem Forstweg bis nach unten. An dessen Ende gelangt man wieder auf Asphalt, geht noch ein Stück abwärts bis zur Hauptstraße, dort nach links und zurück bis zum Schloßplatz, dem Ausgangspunkt dieser Runde. (Birgit Eder, 23.12.2016)