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Wikileaks will weitere geheime Infos zur CIA veröffentlichen

Foto: Reuters/Hanai

Die Enthüllung tausender Dokumente zu Cyberwaffen der CIA soll nur der Anfang gewesen sein, behauptet Wikileaks: Insgesamt machten die publizierten Daten lediglich ein Prozent der erhaltenen Dokumente aus, schrieb die Plattform auf Twitter.

In den kommenden Wochen sollen weitere Geheimnisse der CIA ins Netz gestellt werden, hieß es. Für die US-Geheimdienste könnte das äußerst unangenehm werden. Zwar hieß es am Dienstag, dass CIA und Co von der Veröffentlichung am falschen Fuß erwischt worden seien, über einen Diebstahl heikler Informationen soll die Behörde aber schon länger Bescheid gewusst haben.

"CIA macht, was man von ihr erwartet"

Mitarbeiter der CIA gaben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch an, dass die Spionagebehörde schon vergangenes Jahr wusste, dass "Informationen über ihre Hacking-Operationen" entwendet wurden. Das FBI soll nun untersuchen, wohin diese Daten gewandert sind. Im Raum steht, dass die Daten von einem externen Auftragnehmer der CIA gestohlen wurden. Ein interner CIA-Whistleblower – wie von Wikileaks behauptet – wird momentan eher ausgeschlossen, da die veröffentlichten Details keine illegalen Operationen der Behörde zeigen, sondern, wie IT-Experte Bruce Schneier analysiert "zeigen, dass die CIA genau das macht, was man von ihr erwartet".

Wilde Theorien

Schneier spekuliert auch, dass ein ausländischer Geheimdienst die Dokumente gestohlen und an Wikileaks weitergegeben hat. Dafür gibt es keine Beweise, für die Theorie eines Whistleblowers allerdings eben so wenig. Wikileaks wurde in den vergangenen Monaten vorgeworfen, vom russischen Geheimdienst gefüttert worden zu sein. Tatsächlich waren nach der Enthüllung auf Wikileaks in sozialen Medien schnell russische Bots aktiviert worden, die bestimmte Informationen aus den Daten verbreiteten. Darunter etwa die eher naheliegende Tatsache, dass die CIA ihre Hackerangriffe verschleiern und sich als ausländischer Dienst "maskieren" kann – was zum Standardrepertoire von Geheimdiensten gehört.

Theorien, dass ausländische Dienste US-Behörden gehackt haben, gibt es schon länger. Vergangenen Sommer tauchten etwa hochgeheime Cyberwaffen der NSA im Netz auf. Im Zusammenhang damit wurde ein externer Mitarbeiter der NSA verhaftet, der jedoch selbst gehackt worden sein könnte. Wie NSA-Whistleblower Edward Snowden auf Twitter analysierte, wurde ohne großes Aufsehen vor einigen Monaten ein weiterer Mitarbeiter der NSA verhaftet, der für die hochgeheime Eliteeinheit TAO aktiv gewesen sein soll. (fsc, 9.3.2017)