"Mei liabste Weis" mit Franz Posch.

Foto: ORF/Hans Leitner

Wien – Wie erfüllte der ORF 2016 seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag? Den Jahresbericht darüber veröffentlichte der ORF am Freitag, unmittelbar vor der GIS-Gebührenerhöhung am Samstag. 63 Prozent der vier ORF-Fernsehprogramme machen laut Jahresbericht Unterhaltung und Sport aus.

Der ORF-Jahresbericht weist die Anteile der vier gesetzlich vorgeschriebenen Programmgenres an den vier ORF-Fernsehprogrammen ORF 1, ORF 2, ORF 3 und ORF Sport Plus (gemeinsam) aus – die laut ORF-Gesetz "angemessen" sein sollen. Die Daten 2016 (gerundet):

Zur Kultur zählt in den ORF-Jahresberichten etwa auch Sarah Wiener und Barbara Stöckls Late-Night-Talk, zur Information ("Current Affairs, Politik, Magazine, Diskussion") zum Beispiel auch "Heute Leben". Mehr über die Zuordnungen finden Sie hier.

Der ORF muss in seinem Jahresbericht zeigen, dass er "in der Regel anspruchsvolle Sendungen zur Wahl" stellt. Das tut er üblicherweise mit zwei Musterwochen, und im Jahresbericht 2016 auch mit den üblichen Beispielen, etwa:

  • "Soko Donau" und "Soko Kitzbühel" – Begründung wie üblich: "Krimiserie mit starkem Österreichbezug; Förderung der österreichischen Identität und der österreichischen künstlerischen und kreativen Produktion; Koproduktion mit dem ZDF".
  • "Mein Schwiegervater, der Stinkstiefel – "Prominent besetzter ARD-Fernsehfilm mit Österreichbezug (Schauspieler/innen, Produktion)".
  • "Tatort" – "öffentlich-rechtlicher Krimi-Serien-Klassiker; Koproduktion mit der ARD; aufwendig gestaltet".
  • "Die große Chance der Chöre" – "Gesangsshow mit vielen teilnehmenden Chören aus Österreich; fördert das Interesse des Publikums an musikalischer Beteiligung".

Zudem etwa mit "Mei liabste Weis" (in beiden Musterwochen), "Universum" (in beiden Musterwochen), "Thema", "Report", "Am Schauplatz" und eine "Dokeins"-Ausgabe. (red, 31.3.2017)