In Wien gibt es hunderte öffentliche und private WLAN-Standorte.

Screenshot: Stadt Wien/red

In vielen Städten ist es mittlerweile Standard, dass man an zentralen Plätzen einen öffentlichen WLAN-Zugang bietet. Österreich war hier Anfang der 2000er-Jahre Vorreiter. Damals wies man mit rund 100 Hotspots des früheren Anbieters Metronet das weltweit dichteste WLAN-Netz auf.

Ausbau

Die Stadt Wien hat 2012 damit begonnen, selbst öffentliche Hotspots aufzustellen. Heute gibt es kostenloses WLAN an 287 Standorten, über die täglich etwa 3.000 Personen auf Internet oder das Informationssystem der Stadt zugreifen. Vorerst ist nach Angaben der Stadt kein weiterer Ausbau geplant, eine nächste Ausbaustufe könnte "eventuell ab 2018" erfolgen, heißt es auf Anfrage des STANDARD.

In Deutschland war das Anbieten solcher Hotspots bislang mit einem Risiko für den Betreiber verbunden. Haftete der doch dafür, wenn Nutzer über sein Netz illegal Filme oder Musik heruntergeladen haben. Diese Störerhaftung wurde abgeschafft. Vor kurzem verabschiedete der deutsche Bundestag ein entsprechendes Gesetz, das nun den Ausbau öffentlicher WLANs vorantreiben soll.

Wo man surfen kann und wie man WLANs findet

Die Standorte des Wiener Public WLAN können auf der Website der Stadt oder die App Wien.at Live abgerufen werden. Auch die Wiener Linien und die ÖBB betreiben Hotspots in einigen Stationen. Hinzu kommen private Anbieter – einer der größten ist Freewave, über den Hotels und Lokale ihren Gästen kostenlosen Internetzugang bieten können. In der Übersicht der Stadt Wien finden sich auch diese Standorte – man kann sie in einer Karte nach öffentlichen und privaten Anbietern anzeigen lassen.

Zudem gibt es zahlreiche Apps, über die WLAN-Hotspots finden kann. Dazu gehört beispielsweise der Wi-Fi-Finder von Avast. Die App zeigt nicht nur Standorte auf einer Karte, sondern gibt dazu auch Auskunft über Schnelligkeit und Absicherung der jeweiligen Netze. Damit lassen sich weltweit Netzwerke finden. Auch Facebook zeigt seit Neuestem WLAN-Hotspots in der Umgebung an.

Sicherheit nicht außer Acht lassen

Bei öffentlich zugänglichen Netzwerken sollte man immer beachten, dass die Nutzung ein gewisses Risiko mitbringt. Mit speziellen Tools können Fremde beispielsweise Daten über ungesicherte Verbindungen auslesen oder sogar Malware auf die Geräte der Nutzer bringen.

"Für eine sichere Nutzung von öffentlichen WLAN-Services empfehlen wir die Nutzung von verschlüsselte Verbindungen (https), bzw. die Nutzung von anderen Technologien, die einen sicheren Aufbau einer Verbindung zwischen den Kommunikationspartnern ermöglichen", sagt ein Sprecher von IKT-Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Dafür bieten sich beispielsweise VPN-Clients wie Hotspot Shield an. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit (BSI) gibt auf seiner Seite umfangreiche Tipps zum sicheren Surfen über öffentliche WLANs. (Birgit Riegler, 7.7.2017)