Wien – Warum trennte sich die Verlagsgruppe News – mit einer dürren Presseaussendung am Karfreitagnachmittag – recht plötzlich von Markus Posset, erst seit Ende 2016 Managing Director von "Profil"? Die Sicht von Posset und der Verlagsgruppe News unterscheidet sich da recht markant – nur in einem Punkt überschneiden sie sich.

Die Gemeinsamkeit: Posset hat schon vor der Karwochen-Trennung gekündigt und wollte spätestens mit Ende November aus dem marktbeherrschenden Magazinkonzern ausscheiden. Er wolle sich "mit Dezember verändern", bleibt Posset dazu etwas vage.

Nach STANDARD-Informationen kursiert in der News-Gruppe, Posset solle zur ÖBB wechseln – kolportiert wird gar eine Vorstandsfunktion. Auf Anfrage, ob die ÖBB Ziel seiner Veränderung ist, sagt Posset, darüber habe er schon viele Gerüchte gehört und nennt als Beispiele dafür etwa die Asfinag, eine Flughafen-Gesellschaft oder auch "Heute". Er will sich über seinen künftigen Arbeitgeber nicht äußern: Wenn es soweit sei, "wird es dazu eine Presseaussendung geben".

"Stimmt nicht", sagt Posset dezidierter zu Infos für den Anlass der nun doch abrupten Trennung: Er soll versucht haben, Anzeigenverkäufer für die Mediengruppe Österreich abzuwerben. Das wird bei der Verlagsgruppe News auf STANDARD-Anfrage als einer der Gründe für die Trennung bestätigt. Posset erklärt dazu, diese Begründung werde lediglich in der News-Gruppe verbreitet, sie treffe nicht zu. (fid, 4.4.2018)