Ob die grüne Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou erneut kandidiert, ist noch offen.

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Wien – Am Samstag soll bei der 79. Landesversammlung der Wiener Grünen im Bildungszentrum der Arbeiterkammer im vierten Bezirk die Suche nach jener Person, die die Partei als Spitzenkandidat in die nächsten Wien-Wahl führt, auf den Kopf gestellt werden. Gewählt werden soll nicht mehr bei einer Versammlung, sondern davor mittels Briefwahl oder einer in einem noch zu bestimmenden Wahllokal persönlich abgegebenen Stimme.

Das ganze Prozedere, das viel länger dauern wird, muss noch am Samstag von der grünen Basis abgesegnet werden. Zwar wird mit weiteren Ergänzungs- und Abänderungsanträgen gerechnet, die Grundzüge sollen aber schon im Vorfeld weitgehend intern abgeklärt worden sein.

Interessierte müssen sich bewerben

Interessierte für den Wiener Spitzenplatz müssen künftig eine schriftliche Bewerbung abgeben, die von zumindest 100 Personen – oder 200 bei langjährigen Mandataren – unterstützt werden muss. Danach folgen Hearings, ehe Wahlzettel und Rücksendekuverts an die Wahlberechtigten geschickt werden.

Und dieser Kreis soll vergrößert werden: Interessierte, die noch nicht bei den Grünen angedockt sind, können sich als sogenannte registrierte Wähler gegen ein geringes Kostenentgelt melden und mitstimmen – sofern sie Wiener sind und grüne Werte teilen. Diese registrierten Wähler sollen auch schon bei der Sammlung von Unterstützungserklärungen mitstimmen dürfen. "Dass wir von Freiheitlichen infiltriert werden, damit rechnen wir aber nicht", hieß es vonseiten der Partei.

Bewerber um den Spitzenplatz müssen sich wohl bis spätestens Ende des Sommers aus der Deckung wagen und den parteiinternen Wahlkampf beginnen. Dann soll die Frist zur Sammlung von Unterstützungserklärungen beginnen.

Antritt von Vassilakou offen

Ein Antritt von Verkehrsstadträtin Vassilakou ist offen. Als Kandidaten werden auch Klubchef David Ellensohn, Landessprecher Joachim Kovacs oder Gemeinderat Peter Kraus gehandelt. (David Krutzler, 8.6.2018)