Am 9. August wurde der schwedische Schiedsrichterassistent Fredrik Klyver in Graz von einem Becher aus dem Publikum getroffen und verletzt.

Foto: APA/ERWIN SCHERIAU

Graz – Die Europäische Fußballunion (Uefa) hat nach dem Becherwurf von Graz beim Europa-League-Qualifikations-Hinspiel zwischen Sturm Graz und AEK Larnaka (0:2) hart durchgegriffen. Die Grazer müssen wegen des Vorfalls, bei dem im August ein Schiedsrichterassistent verletzt wurde, das nächste Europacup-Heimspiel ohne Zuschauer bestreiten und wurden zusätzlich zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt.

Nach dem Bierbecherwurf benommen am Boden: Schiedsrichterassistent Fredrik Klyver.
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Der Vizemeister steht zudem für zwei Jahre unter Beobachtung. "Sollte in dieser Zeit etwas passieren, dann werden wir ein weiteres Geisterspiel bekommen", erklärte Sturms Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich am Freitag. Die Steirer prüfen derzeit noch einen möglichen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS, um Beschwerde einzulegen.

Drei Monate unbedingt für Becherwerfer

Bereits im Oktober wurde ein 34-jähriger Steirer am Bezirksgericht Hermagor wegen des Becherwurfs im Grazer Stadion zu drei Monaten unbedingter Haft verurteilt. Während der Partie hatte er mit einem mit Bier gefüllten Hartplastikbecher einen Linienrichter getroffen. Der Schwede erlitt eine Platzwunde. Der einschlägig Vorbestrafte zahlte 800 Euro Schmerzengeld, Sturm Graz wurde mit Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen.

Der Angeklagte hat bereits mehrere Vorstrafen. Unter anderem wurde er verurteilt, weil er 2015 in Salzburg in einem Fußballstadion einen Knallkörper gezündet und Richtung Spielfeld geworfen hatte. Damals wurde ein Zuschauer verletzt, der Angeklagte bekam ein Stadionverbot. (APA, red, 23.11.2018)