Bregenz/Dornbirn – Der Tatverdächtige im Fall des getöteten Sozialamtsleiters der BH Dornbirn war offenbar zurechnungsfähig. Das gehe aus dem psychiatrischen Gutachten hervor, berichtete am Donnerstag die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die Staatsanwaltschaft Feldkirch bestätigte, dass das psychiatrische Gutachten und der polizeiliche Abschlussbericht vorliegen.

Der Abschlussbericht sei vor einigen Tagen bei der Staatsanwaltschaft eingelangt, auch das psychiatrische Gutachten des tatverdächtigen 34-Jährigen sei fertig. Beides sei nun bei der Sachbearbeiterin, so Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch gegenüber der APA. Inhaltlich wollte er sich nicht dazu äußern. Es sei noch nicht entschieden, ob ergänzende Ermittlungen nötig seien. Bis zu einer Anklageerhebung dürfte es damit noch eine Weile dauern.

Mann soll schuldfähig sein

Der Tatverdächtige, ein in Vorarlberg aufgewachsener Asylwerber mit türkischer Staatsbürgerschaft, soll den 49-jährigen Sozialamtsleiter am 6. Februar im Streit um Geld aus der Grundversorgung mit einem Messer getötet haben. Laut dem Bericht der "Neuen" ergibt sich aus der Expertise von Gerichtspsychiater Reinhard Haller, dass der Mann psychisch nicht krank ist. Er ist schuldfähig, da er gewusst habe, was er tat.

Der 34-Jährige sitzt weiter in Innsbruck in Untersuchungshaft, wohin er laut Behörden aus Sicherheitsgründen verlegt wurde. Sein Bemühen um eine Rückverlegung nach Feldkirch war bisher nicht erfolgreich. (APA, 13.6.2019)