Präsident Roch Marc Kaboré beim Gipfel der International Development Association in Abidjan Mitte Juli.

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Ouagadougou – Bei einem Terroranschlag im westafrikanischen Burkina Faso sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden 16 Terroristen getötet, berichtete die Nachrichtenagentur Agence d'Information du Burkina (AIB) am Mittwoch. Demnach wurden bei dem Angriff 30 Zivilisten, 14 Sicherheitskräfte und drei Anhänger einer regierungstreuen Miliz getötet. Mindestens 19 Menschen seien bei dem Vorfall verwundet worden.

Wie das Kommunikationsministerium am Mittwoch mitteilte, ereignete sich der Angriff rund 25 Kilometer von der Gemeinde Gorgadji entfernt. Diese liegt in der Provinz Seno im Norden von Burkina Faso unweit der Grenzen zum Niger und zu Mali. Das Dreiländereck wird seit Jahren von jihadistischer Gewalt erschüttert. Die Anschläge gehen von Ablegern des Terrornetzwerks Al-Kaida oder der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aus. Seit 2015 wurden durch die Gewalt mehr als 1.400 Menschen getötet und 1,3 Millionen Menschen vertrieben.

Dreitägige Staatstrauer

Burkina Faso blieb lange von Attacken verschont, doch stieg ihre Zahl seit 2015 deutlich an. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Menschen im eigenen Land auf der Flucht.

Nach dem Anschlag hat Präsident Roch Marc Kaboré eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Während der Staatstrauer sollen die Flaggen auf öffentlichen Gebäuden auf halbmast wehen. Feste und Feiern sind in dieser Zeit verboten. (APA, 19.8.2021)