Am Mittwoch wurden wieder die Ethouse-Awards vergeben, die Preise für energieeffizientes Sanieren, ausgelobt von der Arge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme. In der Kategorie "Privater Wohnbau mit gewerblicher Nutzung" setzte sich dabei das Projekt Stadthaus Linz durch, bei dem ein Gebäude aus dem 16. Jahrhundert nach Plänen der mia2 Architektur ZT ...
... saniert, mit Mineralwolle und Hanffaser gedämmt und aufgestockt wurde. Dabei konnte der Heizwärmebedarf um fast 78 Prozent reduziert werden. Die Sanierung des zwischen dem Linzer Hauptplatz und dem Hafen gelegenen Gebäudes dauerte von Jänner 2018 bis Mai 2021.
"Das Projekt ist eine architektonisch ausgesprochen gelungene Sanierung eines historischen Gebäudes", urteilte die Jury. "Positiv hervorzuheben ist der Erhalt der Kastenfenster und auch der Freiraum im Hof, wodurch Bedürfnissen der Nutzer und Nutzerinnen nachgekommen werden konnte."
In der Kategorie "Wohnbau" war die Sanierung der Wohnhausanlage Hauffgasse 37–47 in Wien-Simmering siegreich. Die Wohnblöcke des gemeinnützigen Bauträgers BWSG aus den 1980er-Jahren wurden von 2017 bis 2020 nach Plänen von Architekt Werner Rebernig von Generalplaner GSD (Gesellschaft für Stadt- und Dorferneuerung) mit Mineralwolle gedämmt und aufgestockt, wodurch ...
... 79 Dachgeschoßwohnungen geschaffen werden konnten. Dank einer Förderung des Wohnfonds Wien wurden noch zahlreiche weitere Maßnahmen umgesetzt. Es wurden etwa auch Loggien vergrößert und die Barrierefreiheit verbessert. Der Energieverbrauch konnte um 80 Prozent reduziert werden. "Mit dieser Sanierung wurden Maßstäbe gesetzt, sie hat Vorbildwirkung im großvolumigen Bau", urteilte die Jury. "Außerdem ist die Ressourcenschonung wie die soziale Qualität des sanierten Gebäudes hervorzuheben."
In der Kategorie "Öffentliche Bauten" wurde schließlich noch die Sanierung der Volksschule Brixlegg zum Sieger gekürt. Die Schule aus dem Jahr 1966 wurde von der Arge Architekturhalle Wulz-König ZT KG mit Iliov Aarchitektur ...
... in den Jahren 2019 und 2020 im Rahmen eines "energie- und klimatechnischen State-of-the-Art-Projekt" zu einem "Musterprojekt" saniert. Die Energiekennzahl wurde von 170 auf 30,3 kWh pro Quadratmeter und Jahr gesenkt, eine Verbesserung von 82 Prozent. "Die Optimierung der thermischen Hülle ist integrativer Teil eines klugen Gesamtkonzeptes", urteilte die Jury. "Über die bauphysikalischen Ansprüche hinaus wurde eine schlichte und zugleich freundlich einladende Fassade gestaltet. Jetzt kommt Tageslicht ins Gebäudeinnere." (red, 10.3.2022)
Weiterlesen
Villa Beer wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Ein Haus, das lebt