Studi-VZ löschte am 31. März alle Nutzerdaten.

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Studi-VZ war einmal. Die Social-Media-Plattform für Studierende wurde mit 31. März eingestellt. Das Ende 2005 gegründete soziale Netzwerk verzeichnete in seiner Hochphase bis zu 16 Millionen Nutzer und Nutzerinnen und hatte im deutschsprachigen Raum zwischenzeitlich damit sogar mehr als Facebook.

Gruscheln statt Liken

Während Facebook das Liken und den Daumen nach oben en vogue gemacht hat, wurde auf Studi-VZ gegruschelt – ein Kunstwort aus grüßen und kuscheln. Mit Klick auf den Button konnte man andere Nutzerinnen und Nutzer gruscheln – diese erhielten eine Nachricht und konnten dann das Gruscheln erwidern. In den Nullerjahren war man halt leicht zu unterhalten.

Das gilt vor allem für die fast schon legendären Gruppennamen. Während man heute in Onlinegruppen für provisionsfreie Wohnungen ist oder sich über bestimmte Hobbys und Interessen austauscht, ging es auf Studi-VZ mehr darum, wer Mitglied einer Gruppe mit dem lustigsten Namen ist: "My english is not the yellow from the egg but it goes", "Wir Dorfkinder wissen wenigstens noch, dass Kühe nicht lila sind" oder "Ich habe ein Motivationsproblem bis ich ein Zeitproblem habe" hatten hunderttausende Mitglieder.

Natürlich wurde auf Studi-VZ auch gechattet und – für eine Seite für Studierende üblich – Partyfotos von der letzten Feier hochgeladen. Gute, alte Zeiten.

Waren Sie auf Studi-VZ?

Welche Erinnerungen haben Sie an die Social-Media-Plattform? Welche Gruppe war Ihr Favorit? (rec, 7.4.2022)