80 Jahre und nimmermüde auf den Kabarettbühnen unterwegs: Gerhard Polt.

APA

Wien – Seit bald einem halben Jahrhundert bringt die bayerische Kabarettinstitution Gerhard Polt geistreichen Witz im Ton der dialektalen Bodenständigkeit unter d' Leut. Vom Boden- bis zum Neusiedler See und hinauf bis in preußische Gefilde, wo man den Polt dann schon fast nicht mehr versteht, hat er sich über alle Landes- und Politgrenzen hinweg Zuspruch erworben. Und das, obwohl sich der heute 80-Jährige nie zurückhielt, wenn es darum ging, Haltung für Menschlichkeit und vor allem auch den Umweltschutz zu beziehen.

40 Jahre Well-Brüder

Das Polt'sche Gesamtwerk ist schier unüberblickbar: Dutzende Liveprogramme, Bücher, Theaterstücke und Musikkabarettplatten sind erschienen. Soeben gibt es wieder ein neues Album, gemeinsam mit den Well-Brüdern aufgenommen – jene Musikkabarettgruppe, die auch als Biermösel Blosn bekannt ist und mit der Polt bereits das 40-Jahr-Bühnenjubiläum feiert. Kennengelernt haben sich die bayerischen Originale unter anderem bei diversen Kampfveranstaltungen für den Umweltschutz, das neue Album wurde im Tonstudio der Toten Hosen aufgenommen, mit denen sie seit ihrer Teilnahme an den Umweltprotesten in Wackersdorf Ende der 1980er-Jahre befreundet sind.

Auf seiner aktuellen Tour zelebriert das Erfolgsgespann Evergreens der Vergangenheit und gibt kritische Satire unter dem Motto, wonach "vormals akute Themen inzwischen aktuell geworden sind", zum Besten. In Wien gastiert man am Mittwoch um 20 Uhr im Theater im Park. Restkarten sind noch zu haben. (stew, 10.8.2022)