Am vergangenen Samstag ereignete sich einer der schwersten Anschläge in Somalia.

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Mogadischu – Die Zahl der Todesopfer nach den Terroranschlägen am vergangenen Samstag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist auf 120 gestiegen. Das bestätigte der somalische Gesundheitsminister Ali Haji am Montagabend im Staatsfernsehen. Mehr als 300 Menschen seien verletzt worden.

Am Samstag hatten zwei Selbstmordattentäter vor dem Bildungsministerium im Zentrum der Hauptstadt Mogadischu zwei Autobomben gezündet. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte die Tat für sich. Der Anschlag war der schwerste im Land seit rund fünf Jahren.

Konferenz gegen Terrorismus

Al-Shabaab kontrolliert weite Teile im Zentrum und Süden Somalias. Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu jedoch mit Unterstützung von bewaffneten Clans gegen die Extremisten im Land vor. Zuletzt konnte das somalische Militär große Gebietsgewinne erreichen.

Laut Experten hat Al-Shabaab mittlerweile seine Strategie geändert und setzt erneut verstärkt auf Terroranschläge. Am Wochenende war etwa eine dreitägige Konferenz der Regierung zu Ende gegangen, um den Kampf gegen den Terrorismus zu verstärken. Auch mit Anschlägen gegen ausgewählte Clanälteste will die Miliz die militärische Offensive brechen. (APA, 1.11.2022)