Der Ferrari parkt nun bei den rumänischen Behörden.

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Und auch der Porsche wurde in der Nähe von Bukarest beschlagnahmt.

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Übers Wochenende haben die rumänischen Behörden damit begonnen, die Luxusautos des frauenhassenden Ex-Kickboxers Andrew Tate zu beschlagnahmen. So wurden unter anderem ein Rolls-Royce, ein BMW und ein Ferrari aus einem Anwesen in der Nähe der Hauptstadt Bukarest abtransportiert.

Die rumänische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf organisierte Kriminalität und Menschenhandel gegen Andrew Tate und seinen Bruder Tristan. Ende Dezember waren sie gemeinsam mit zwei rumänischen Verdächtigen festgenommen worden. Sie sollen sechs Frauen sexuell ausgebeutet haben. Die Brüder bestreiten alle Vorwürfe.

Für Opfer eingesetzt

Insgesamt 15 Luxusautos und mehr als zehn Grundstücke konnten den Verdächtigen zugeordnet und beschlagnahmt werden, teilte die Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Immobilien liegen in Bukarest und den nördlicher gelegenen Bezirken Prahova und Brașov.

Laut einer Sprecherin der Behörde zur Bekämpfung von organisierter Kriminalität (DIICOT) könnten die beschlagnahmten Werte im Falle einer Verurteilung die Opfer entschädigen und die Prozesskosten decken.

Anfang der Woche hatten die vier Verdächtigen ihren 30-tägigen Haftbefehl angefochten, doch erhielten vom Bukarester Berufungsgericht eine Absage. Sie befinden sich weiterhin in Gewahrsam.

Hassrede gegen Frauen

Tate, ein ehemaliger Teilnehmer an der britischen Reality-Show Big Brother, wurde durch frauenfeindliche Äußerungen und Hassreden bekannt. Seine Äußerungen führten dazu, dass er von allen großen Social-Media-Plattformen verbannt wurde, obwohl sein Twitter-Konto im November wieder aktiv wurde, nachdem Elon Musk die Plattform übernommen hatte.

Unter anderem hatte Tate, der die US-amerikanische und die britische Staatsbürgerschaft besitzt, behauptet, dass Frauen teilweise für Vergewaltigungen verantwortlich und der Besitz von Männern sind. (red, 15.1.2023)