Nigerias Präsident Muhammadu Buhari wurde oft beschuldigt, nicht genug gegen die Gewaltexzesse zu unternehmen.

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Lagos – In der vergangenen Woche sind im westafrikanischen Nigeria mindestens 134 Menschen von bewaffneten Gruppen getötet worden. Der Gouverneur des betroffenen Bundesstaates Benue, Samuel Ortom, erklärte am Samstag, dass Viehhirten der ethnischen Gruppe der Fulani für die Angriffe verantwortlich seien. Bereits in der Vergangenheit habe es ähnliche Übergriffe in der Region gegeben.

Insgesamt sei es in der vergangenen Woche zu drei Angriffen gekommen, sagte Nathaniel Ikyur, Pressesprecher des Gouverneurs, der Deutschen Presse-Agentur: "Bei dem jüngsten Angriff, der sich am Freitag ereignete, wurden 36 Menschen getötet." Ein Großteil der Opfer seien Binnenflüchtlinge gewesen, die in einer Schule Zuflucht gesucht hatten.

Hintergrund für die vermehrten Angriffe der Fulani ist zum Teil der Klimawandel, der die Weideflächen im Norden Nigerias austrocknet. Die Fulani suchen nun vermehrt in Zentral- und Südnigeria Nahrung für ihr Vieh und geraten mit ansässigen Bauern in Konflikt. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari, ein ethnischer Fulani, wurde oft beschuldigt, nicht genug gegen die Gewaltexzesse zu unternehmen. Seinem Nachfolger Bola Tinubu hinterlässt Buhari ein massives Sicherheitsproblem. (APA, red, 8.4.2023)