Googles Motto für die aktuellen Performance-Bemühungen.

Grafik: Google

Die Entwicklung von Software ist immer auch eine Frage der Abwägung. Soll das eigene Programm besonders ressourcenschonend oder doch so schnell wie nur irgendwie möglich sein? Eine Frage, die gerade im Smartphone-Umfeld zentral ist, wo sowohl Akku aber auch andere Ressourcen meist deutlich beschränkter sind als auf einem Laptop oder Desktop-Rechner.

Doch Smartphone ist nicht gleich Smartphone, Topgeräte sind hier mittlerweile äußerst leistungsfähig geworden. Auf diese Realität reagiert nun Google und denkt bei seinem Browser Chrome um – wenn auch nur für einen Teil der Geräte.

Speed Bump

High-End-Android-Smartphones erhalten nun eine Version von Chrome, die im Browser-Benchmark Speedometer 2.1 um 30 Prozent schneller sein soll als frühere Ausgaben. Möglich wird dies dadurch, dass schon bei der Erstellung der Software aus dem Quellcode der Fokus auf Performance statt wie bisher auf einen möglichst geringen Platzverbrauch gelegt wird.

Im zugehörigen Blogposting betont Google, dass man aber generell in den vergangenen Monaten einige durchaus signifikante Fortschritte in Hinblick auf die Performance gemacht hat – von denen auch andere Plattformen profitieren. So wurden etwa Optimierungen an der "Pointer Compression" der Javascript-Engine V8 sowie an Oilpan, dem Garbage Collector für DOM-Objekte, vorgenommen. Gemeinsam mit anderen Verbesserungen beim HTML Parsing soll das ein Plus von 10 Prozent bei Speedometer gebracht haben.

Auch jenseits von Android gab es zuletzt laufende Performance-Verbesserungen für Chrome
Grafik: Google

Ausblick

Google betont dabei, dass die Optimierungsarbeiten keineswegs abgeschlossen sind. So zeigt eine Grafik denn auch, dass für den kommenden Chrome 113 noch einmal weitere Verbesserungen im Speedometer-Score erwartet werden dürfen. (apo, 15.4.2023)