Gerhard Karner in der Siegendorfer Pußta bei einer Zwischenbilanz der Operation Fox.

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Vier Monate nach dem Start der "Operation Fox" präsentierten im burgenländischen Siegendorf unweit der Grenze Klingenbach Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bundespolizeidirektor Michael Takacs die ersten Ergebnisse. "Wir haben die Operation Fox gestartet, um Asylmissbrauch zu verhindern und die Schleppermafia zu bekämpfen", sagte Karner und begründete das auch damit, so "das Asylsystem zu schützen, damit wir denen helfen können, die tatsächlich Hilfe brauchen". Seit Beginn der Operation sind rund 60 Schlepper auf ungarischem Staatsgebiet festgenommen und rund 600 geschleppte Menschen aufgegriffen worden – davon rund 80 Prozent in Ungarn.

Zusammenarbeit in Ungarn

Bei der Operation Fox arbeiten 30 österreichische Polizistinnen und Polizisten mit Kolleginnen und Kollegen aus Ungarn in Ungarn zusammen. Nach dort geltendem Recht würden Schlepper schon 24 Stunden nach der Festnahme in Haft genommen, erklärt Takacs. Das schrecke die Schlepper ab, meist organisierte Kriminelle aus Rumänien. In Ungarn aufgegriffene Migranten würden ebenfalls den dortigen Behörden übergeben.

"Die Maßnahmen wirken", sagte Karner, "wir haben sinkende Zahlen an Asylanträgen." Im Februar gab es in Österreich 2.600 Asylanträge, im November 2022 waren es 12.000. Darum werde die Operation Fox zunächst einmal um fünf Monate verlängert, erklärt Takacs. Schlussendlich werde sie aber so lange weitergeführt, wie sie notwendig sei, sagt Karner. (Guido Gluschitsch, 20.4.2023)